Custom-Bus Camper XL (2023): Design-Campingbus mit Heckbad (2024)

Einen Campingbus auf VW-Crafter-Basis mit Bad im Heck, klingt erst mal nach einem soliden Modell. Der neue Camper XL von Custom-Bus ist genau das, aber obendrauf bekommt der Campervan einen exquisiten Möbelbau, der flexibel einsetzbar ist und mit seinem Look Punkte sammelt.

Grundriss Custom-Bus Camper XL

Mit einem Standard-Grundriss hat der Aufbau des Custom-Bus-Konzepts wenig zu tun. Im VW Crafter realisiert die Marke eine unkonventionelle Lösung: Vorne befindet sich die Sitzecke mit Küche. Die Küchenzeile ist allerdings anders als bei vielen vergleichbaren Modellen auf der Fahrerseite positioniert. Die Dreier-Sitzbank lässt sich zum Bett umklappen. Hinter der Schiebetüre erinnert die Raum-Gestaltung also eher an die eines Bullis als an die eines großen Campervans.

Im Heck zeigt sich die Besonderheit: Auf der kompletten Breite erstreckt sich eine Art Raumbad, mittig eine Dusche, seitlich eine Trenntoilette. Abtrennbar ist der hintere Bus-Teil durch zwei Falttüren.

Weiteren Stauraum gibt es in der Dreier-Sitzbank, unter der zwei Schubkästen eingebracht sind. Sind die beiden vorderen Sitze gedreht, strecken die Reisenden die Füße unter einen beinlosen Tisch.

Abends soll mit wenigen Handgriffen aus der Sitzbank ein Bett mit den Maßen 1,90 x 1,30 m werden. Auf Wunsch kann es sogar auf 2,10 x 1,55 m anwachsen. Eine weitere Schlafgelegenheit kann auf dem Dach geschaffen werden: Bei Interesse gibt es für den Camper XL ein passendes Dachzelt, das ebenfalls zwei Personen Platz bietet.

Heckbad und -Stauraum

Besonders spannend wird es im Heck des Camper XL. Dort bringt Custom-Bus ein Bad unter. Auf der Fahrerseite eine Trockentoilette und ein Waschbecken, in der Mitte eine Dusche und auf der anderen Seite Staufächer. Die Dusche lässt sich obendrein als Außenbrause verwenden. 90 Liter Frischwasser sind dafür an Bord.

Gegen Aufpreis gibt es eine Dieselstandheizung, die das Bad erwärmt und zusätzlich einen Warmwasserboiler. So wird der hintere Bereich vollends zum Wellness-Wohlfühlort.

Wem das zu viel Entspannung ist, packt zum aktiven Ausgleich nach Lust und Laune Sportgerät ins Heck. Zwei Gravelbikes wie im Bild oben passen an der Gabel aufgehängt problemlos hinter die Sitzbank. Praktisch für alle mit sperrigem Gepäck ist die Durchlade-Möglichkeit fürs Surfbrett oder SUP-Board.

Ist vorn etwa der große Tisch aufgebaut, lässt sich der Schubkasten fürs Besteck auch seitlich herausziehen. Genauso wohldurchdacht ist die Duschlösung: Nicht gebraucht deckt eine Holzplatte die Wanne ab, der Ladeboden ist komplett eben. Zum Duschen kommt der Einsatz heraus und Reisende stehen in einer tiefergelegten Wanne. Ein Vorhang rundum soll dafür sorgen, dass das Duschwasser abläuft, wie es soll.

Wer übrigens einen Offroad-Look (und den Crafter etwas robuster machen will) kann verschiedene Optionen wählen: LED-Frontscheinwerfer, Unterfahrschutz, ein Seikel-Fahrwerk, Offroad-AT-Bereifung mit passenden Felgen. Die kosten zwar extra, passen aber stimmig ins Konzept – das gezeigte Fahrzeug hat dazu noch die Edition-Folierung "Black-Zebra" für 2.600 Euro bekommen.

Fans von kompakten Campervans kennen Custom-Bus als Marke, die Design liebt. Schicker Möbelbau aus Holz reduzierte und klare Formensprache zeichnen die Campervans der Marke aus. Auch mit Designikone Nils Holger Moormann haben die Nordlichter schon einen T6.1 entworfen: Hier haben wir den Custom-Bus Streifenwagen vorgestellt. Erst im vergangenen Sommer 2022 hat das Custom-Bus-Team den VW T6.1 mit einer schmalen Möbelzeile gezeigt: den Custom-Bus Purist.